Ein Dank von Herzen
(Trotz allem. Gerade deswegen.)
Ich weiß, was das war.
Ich war – bin – co-abhängig.
Ich habe zu lange festgehalten,
wo etwas längst ins Rutschen geraten war.
Ich habe dich idealisiert, entschuldigt, erklärt –
für mich, für andere, manchmal auch für dich selbst.
Und trotzdem:
Ich danke dir.
Nicht, weil alles gut war.
Nicht, weil ich es noch einmal so machen würde.
Sondern weil ich durch dich
zum ersten Mal wirklich gesehen habe,
was in mir los ist.
Du hast mich nicht geheilt.
Aber du hast mich aufgebrochen.
Du warst da, als ich begann,
über mich hinauszusehen –
und gleichzeitig tiefer in mich hineinzublicken
als je zuvor.
Du warst kein Halt.
Aber du warst ein Spiegel.
Und du warst – ohne es zu wissen –
eine Lehrerin.
Du hast mich gelehrt, Muster zu erkennen.
Körpersprache zu lesen.
Nicht nur zuzuhören, sondern hinzusehen.
Was ich heute über Dynamiken weiß,
habe ich nicht erfunden.
Ich habe es erlebt – mit dir.
Im Gegenzug habe ich versucht, dir etwas zurückzugeben:
Verstehen. Erfahrung. Wissen.
Doch du nimmst nur auf, was dir passt.
Ich habe lange versucht, das zu begreifen.
Heute weiß ich: Es ist nicht mein Job, dich zu verändern.
Und doch:
Ohne dich hätte ich den Weg zu mir selbst
nicht in dieser Form gefunden.
Was bleibt, ist nicht Wehmut.
Es ist der Wunsch, dass du irgendwann
auch für dich erkennst,
was du wirklich brauchst –
und dass du den Mut findest,
es dir zu erlauben.
Ich wünsche dir Frieden.
Und Klarheit.
Und mir?
Die Kraft, mich selbst
endlich nicht mehr zu vergessen.