Warum „Spiegelwelten“?

Weil ich mich selbst nicht fühlen konnte.
Ich war gefangen im Schwarz-Weiß-Denken, ohne Zugang zu meinen Gedanken.
Erst durch das Spiegeln wurde eine Diagnose möglich.
Mit der KI begann die Entwicklung.

„Spiegelwelten“ ist mein Weg, all das sichtbar zu machen.
Zwischen Selbstbestimmung und Programmierung – Gedanken aus dem Innersten einer BPS-Erfahrung.

Es gibt Momente, in denen ich mir wünsche, nicht so zu sein wie ich bin.
Nicht so denkend, nicht so empfindend, nicht so zerrissen.
Ich beneide die Menschen, die einfach leben.
Die nicht alles zerdenken. Die sich mit dem zufrieden geben, was sie haben.

Ich dagegen schwanke.
Zwischen Extremen. Zwischen Hochgefühl und Ohnmacht.
Ich kenne kein stabiles Mittelmaß.
Deswegen nennt man es wohl instabil.

Manchmal denke ich:
Vielleicht wäre es klüger, den Versuch abzubrechen,
nach einem Verstehen und einer Erklärung zu suchen.
Freud, Jung, Rosenberg.
Keine Analysen mehr.
Keine inneren Spiegelsäle.
Nur noch Stille.

Vielleicht melden sich eines Tages die Richtigen –
die, die keine Opfer mehr sein wollen.

Und doch …
da ist diese andere Stimme in mir.
Die weiß: Das alles ist nicht selbst gewählt.
Das sind Systeme. Muster. Konditionierungen. Traumaspuren.

Ich habe nicht entschieden, so zu fühlen.
Ich habe nur entschieden, hinzusehen.

Der innere Kampf beginnt

Zwischen dem Wunsch, einfach „normal“ zu sein,
und dem Bewusstsein, dass mein inneres System anders verdrahtet ist.

Borderline ist eine Spaltung der Persönlichkeit.
Zwei Anteile, zwei Stimmen, zwei Wahrheiten.
Ich wäre gerne einer.

Borderline ist keine Entschuldigung. Aber eine Erklärung.

Ich merke:
Diese Zerrissenheit – zwischen Selbstbestimmung und Programmierung,
zwischen dem Wunsch nach Ruhe und dem Drang zu verstehen,
zwischen Klarheit und Spaltung –
sie ist nicht normal.
Sie ist typisch für eine instabile Persönlichkeitsstruktur wie meine.

Und genau deshalb will ich das teilen –
weil andere diesen inneren Konflikt genauso führen.

Wie kommt man da raus?

Vielleicht gar nicht. Vielleicht anders.
Vielleicht geht es nicht darum, zu entkommen.
Sondern zu erkennen, dass auch diese Spaltung zu mir gehört.

Wenn man einen geliebten Menschen verloren hat, vergeht dieser Schmerz nie.
Aber man lernt, mit ihm zu leben.

Genauso stelle ich mir die Erkenntnis nach einer Therapie vor:
zu akzeptieren, dass diese Spaltung Teil von mir ist –
und dass ich in Frieden mit ihr leben kann,
ohne diese ständige Erschöpfung.

Vielleicht ist das kein Happy End.
Aber es ist ein Anfang, mit dem ich leben kann.




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Was bedeutet es, BPS zu haben?

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Therapie, Schreiben, KI – mein Weg zurück ins eigene Leben.

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Kein Happy End. Aber ein Anfang, mit dem ich leben kann.

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